Mittwoch,15.2.2017

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Krankenhauspersonaltoilette

Das ist unsere Personaltoilette, da hat sich in 2 Jahren nichts geändert. Ich habe sie gleich wieder erkannt! Nicht immer funktioniert die Spülung,  dann schöpft man Wasser,aus dem Eimer neben der Toilette. Geht alles!

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Waschbecken in meinem Behandlungszimmer

Weiter sehr wenige Patienten, die uns aufsuchen.

Gestern habe ich bei einer jungen Patientin einen Abszess perineal inzidiert und versucht, zu entleeren,  da er mit Eiter gefüllt war. Das wird natürlich in Deutschland chirurgisch versorgt,  aber unseren Chirurgen gibt’s nicht mehr. Wir probieren es erstmal so, mit Hilfe von Antibiotikum auch. Sah heute schon besser aus, wird kleiner, so warte ich ab. Sie ist informiert, dass sie eine Chirurgen aufsuchen soll, wenn der Abszess nicht besser wird.

Wir mussten zum Glück nicht heute morgen „business as usual“machen,unsere philippinischen Kolleginnen und Kollegen wussten alle schon durch Dietmar Bescheid, dass wir aus Mindanao abreisen müssen.

Wir sind sehr traurig und müssen das philippinische Personal in eine ungewisse Zukunft lassen. Das drückt die Stimmung sehr.

Unsere Rück- oder Weiterflüge werden von dem deutschen Reisebüro unkompliziert umgebucht.  Einige von uns wollen noch etwas reisen. Es gibt ein paar Inseln, die sicher sein sollen.

So auch Bohol, ich fahre nun doch mit Nhomsai dorthin für ein paar Tage.

Urlaub war NICHT unser primäres Ziel, wir alle haben ein Gefühl, dass wir mit dieser Mission gescheitert sind. Natürlich trifft uns keine Schuld, aber wir müssen uns den Warnungen beugen. Die deutsche Botschaft hält Mindanao und einige andere philippinische Inseln für höchst gefährlich für Ausländer. Wir wären leichte Beute für die Rebellen, Nationale Volksarmee, kommunistisch. Oder die Moros, die muslimischen Extremisten, die oft kurzen Prozess machen.

28.2.2017: Der deutsche Segler, der seit 3 Monaten in der Hand der muslimischen Extremisten war, ist nun doch auf brutalste Weise ermordet worden. Wann hört das endlich auf???

Unsere Apothekerinnen ohne Grenzen haben interessanterweise ein Sicherheitstraining gemacht vor ihrem 3 monatigen Einsatz. Da kamen dann für Rollenspiele ehemalige Bundeswehrsoldaten. Es wurden Entführungen und anderes geprobt, dabei werden dann verschiedene Rollen einstudiert. Hätten wir das auch haben sollen bei unseren Vorbereitungsseminaren? In der jetzigen Situation nicht abwegig.

Für unsere Taxifahrt zum Flughafen zu viert haben wir dann Nhomsai als Wortführerin ernannt, falls dies notwendig sein sollte.

Unser vorletzter Abend war von Abschiedsstimmung geprägt. 😭:'(:'(